Dieser Stahltrockenzylinder war 2018 der größte der Welt., © Carl KRAFFT & Söhne GmbH & Co. KG

Sie sind die Experten für Walzen, Zylinder, Trommeln und Wellen

Die Carl KRAFFT & Söhne GmbH & Co. KG ist ein traditionsreiches, mittelständisches Unternehmen. Um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, hat Carl KRAFFT eine eigene Digitalisierungsstrategie entwickelt.

Düren ist eine Papierstadt. Diese historischen, industriellen Wurzeln wirken bis heute fort. Doch es wird nicht nur Papier produziert, es muss auch Unternehmen geben, die dafür sorgen, dass eine Papierfabrik arbeiten kann. Zum Beispiel benötigt so eine Fabrik Walzen. Da kommt die Carl KRAFFT & Söhne GmbH & Co. KG ins Spiel. Das mittelständische Unternehmen produziert Walzen, Zylinder, Trommeln und Wellen aller Art. „Wir sind heute der größte europäische unabhängige Hersteller von Walzen und können auf ein breites Produktportfolio verweisen“, ist Peter Kayser, Geschäftsführer des Unternehmens, stolz. Zusammen mit den weiteren Gesellschaftern Alice Speth und Michael Hess führt Kayser das Unternehmen. Die Papierindustrie spielt zwar noch eine große Rolle bei der Produktion, doch mit den Jahren sind viele weitere Branchen dazugekommen, die für ihre Produkte Walzen benötigen. Neben dem Hauptsitz Düren, wird ein Teil der Produktion in Krefeld gefertigt.

Großes Portfolio

Walzen sehen unscheinbar aus, sie sind rund, drehen sich, sind mal kurz, mal lang, dünn oder dick. Sie sehen einfach aus, doch die Technik, die dahintersteckt, ist komplex. Wenn Peter Kayser erklärt, wofür Walzen benötigt werden, erzählt er gerne von den Endprodukten, die jeder kennt und zuhause hat. Mit Walzen werden bahnförmige Produkte hergestellt. Dazu zählt bei weitem nicht nur Papier. Folien für Bildschirme, Vliesstoffe, Reinigungstücher, Tapeten, Teichfolien. MDF-Platten – für all diese Produkte sind Walzen nötig, um sie herzustellen. Dementsprechend breit ist Carl KRAFFT aufgestellt. Es wird nicht nur produziert, die Planung und Konstruktion erfolgt ebenfalls im Haus. Kunden bekommen also ein Gesamtpaket mit einem breit aufgestellten Service. Geliefert wird weltweit. Mehr als 70 Prozent der Kunden befinden sich außerhalb Deutschlands, rund 40 Prozent außerhalb Europas.

Digitalisierung

Walzen sind ein klassisches analoges Produkt. Welche Produkte werden in 10 bis 20 Jahren noch mit Walzen hergestellt und wie werden Walzen hergestellt? „Wir müssen uns ein Stück neu erfinden“, ist sich Peter Kayser sicher. Im Unternehmen wurden Konzepte und Strategien entwickelt, um die Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft zu sichern. Bei diesem Prozess hat die Fachhochschule Aachen Carl KRAFFT begleitet.

Die Digitalisierung eines Unternehmens hat sowohl Auswirkungen auf interne Prozesse und Abläufe wie auch auf externe. Unternehmensprozesse wurden betrachtet, die Workflows angepasst. „Es ist kein trivialer Prozess“, erklärt Kayser. Wer benötigt wann welche Daten, wie werden Schnittstellen angepasst, wie werden Daten gesichert, wie werden aus Daten Informationen, die genutzt werden können, welche Software wird eingesetzt – die Bandbreite an Themen und Problemen ist groß. Ist der interne Prozess geklärt, müssen Lieferanten und Kunden eingebunden werden.

Die Digitalisierung betrifft auch die Produktion. „Es ist ein Paradigmenwechsel“, erklärt der Geschäftsführer. Früher wurden Walzen produziert, ausgeliefert und wenn man von den Kunden nichts weiter gehört hat, liefen sie problemlos im Werk. „Heute wollen wir, dass sich die Walzen melden“. Das bedeutet, dass sie mit Sensoren ausgestattet werden und die Daten im Werk jederzeit verfügbar sind. „Wir werden damit auch zu einem Softwareanbieter“, meint Peter Kayser. Ziel sei es, das klassische analoge Konzept über neue Tools und Medien zu digitalisieren. Für das Unternehmen entstehen neue Produkte, die vermarktet werden können.

Für diesen Prozess ist ein großes und umfangreiches Wissen notwendig. „Wir wollen unser Knowhow im Haus behalten“, sagt Kayser. Dafür bildet Carl KRAFFT selber aus. Von den rund 160 Mitarbeitern sind zurzeit 17 Auszubildende beschäftigt. „Trotz aller Maschinen ist es ein Handwerk, wo man alle seine Sinne einsetzen muss. Das macht die Arbeit spannend und interessant“, möchte Kayser junge Menschen begeistern, einen Handwerksberuf bei Carl KRAFFT zu erlernen.

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Peter Kayser, Geschäftsführer., © Carl KRAFFT & Söhne GmbH & Co. KG

Walzen sind hochkomplexe Produkte. Mit unserem Projekt „Digitale Walze“ verbessern wir das Informations- und Produktionsmanagement rund um den Walzeneinsatz für unsere Kunden wesentlich.

Peter Kayser - Geschäftsführer Carl KRAFFT & Söhne GmbH & Co.KG

Carl KRAFFT & Söhne GmbH & Co.KG

Schoellerstraße 164
52351 Düren
Telefon: +49 2421 9360-0

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