Edelstahlrohre für die ganze Welt
Die Schoeller Werk GmbH & Co.KG hat sich auf die Herstellung geschweißter und gezogener Edelstahlrohre spezialisiert und nimmt damit im europäischen Markt eine führende Rolle ein. Höchste Qualität aus der Eifel, damit bestehen die Hellenthaler im internationalen Wettbewerb.
Die Erfolgsstory von Schoeller in Hellenthal reicht weit zurück, bis in das Jahr 1827. Noch heute befindet sich das Unternehmen im Familienbesitz. Viele erfolgreiche Jahre der Entwicklung liegen hinter Schoeller. Mit Nieten begann die Familie Schoeller im kleinen Betrieb vor vielen Jahrzehnten. Heute zählt das Unternehmen mit seinen längsgeschweißten und gezogenen Edelstahlrohen zu den Marktführern in Europa. Im Fokus standen stets Innovation gepaart mit Qualität auf höchstem Niveau. Damit gelang es Schoeller, sich stets an wechselnde Marktanforderungen anzupassen und das Unternehmen sukzessive auszubauen. Rund 800 Mitarbeiter sind derzeit beschäftigt. Damit zählt Schoeller zu den größten Arbeitgebern der Region.
Breites Produktspektrum
Das Produktangebot ist vielfältig und deckt ein breites Spektrum ab: vom kalibrierten, ungeglühten Standardrohr bis zu geglühten und nachgezogenen Präzisionsrohr mit Weiterverarbeitung zum Bauteil in Fixlängen reicht das Portfolio. Die Einsatzgebiete sind so vielfältig wie die Produkte. In Versorgungssystemen, der Kälte- und Klimatechnik, in der Medizintechnik, im Schiffbau, in der Nahrungsmittelindustrie, der Automobilindustrie oder auch in der Heiztechnik und im Energiesektor kommen die Edelstahlrohre von Schoeller zum Einsatz. Über 80.000.000 Meter Edelstahlrohre werden produziert, die in mehr als 35 Länder geliefert werden.
Klimaneutralität bis 2035
Die Produktion von Edelstahlrohren erfordert viel Energie. Energie, die bisher aus fossilen Energieträgern stammte, abhängig von internationalen Energiemärkten und Krisen. Dies will das Unternehmen ändern und strebt bis 2035 die Klimaneutralität an. Ein ehrgeiziges Ziel, doch bei Schoeller ist man sich sicher, dieses Ziel zu erreichen. „In den nächsten Jahren werden wir eine dreistellige Millionen Summe in das Unternehmen investieren, um unseren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden“, sagt Geschäftsführer Alexander Mertens.
Der Kerngedanke dabei: In Kreisläufen denken. Ziel ist es, möglichst viel Wärme aus der Produktion oder verbundenen Prozessen zurückzugewinnen. Ein weiterer Punkt ist der Wasserstoffverbrauch. Bisher wurden jährlich rund 3 Millionen Kubikmeter Wasserstoff eingekauft. Der Wasserstoff wird beim Glühen von Edelstahlrohren benötigt. Dieser wird nach dem Prozess kontrolliert verbrannt und soll künftig recycelt werden.
Rund 80 Prozent des benötigten Wasserstoffs können auf diese Weise im Kreislauf verbleiben. Der Rest wird im eigenen Wasserstoff-Hub mittels Elektrolyseuren selbst produziert. Die dafür benötigte Energie will Schoeller zum einen mit Photovoltaik-Anlage selbst produzieren. „Zurzeit prüfen wir jedes Dach unserer Hallen und Gebäude, ob sie dafür geeignet sind“, erklärt Energiemanager Marian Jansen. Weitere Energie soll in einem nahegelegenen Windpark eingekauft werden. Das Unternehmen wolle nicht einfach bei einem fernen Anbieter grünen Strom einkaufen, sondern man wolle in der Region bleiben und unabhängig werden, sagt der Energiemanager.
Der Transformationsprozess ist in vollem Gange. Immer mehr Kunden interessiere der CO2-Abdruck und wie nachhaltig das Unternehmen sei, sagt Jansen. Für die Hellenthaler sind die Investitionen ein Garant dafür, auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein. Von Greenwashing keine Spur, vielmehr geht das Eifeler Unternehmen in die Offensive und nimmt eine Vorreiterrolle ein. Als energieintensives Unternehmen will Schoeller beweisen, dass die Maßnahmen auch der Wirtschaftlichkeit dienen, denn die Hellenthaler möchten auch in den nächsten Jahrzehnten nicht nur ein international wettbewerbsfähiges Unternehmen sein, sondern auch ein verlässlicher Arbeitgeber.