Heimbach – kleine Stadt ganz groß für Kunst
Mit knapp 4400 Einwohnern ist Heimbach die kleinste Stadt in Nordrhein-Westfalen. Dafür blickt sie auf eine bis ins frühe Mittelalter währende Historie zurück. Heute punktet sie vor allem als beliebtes Ausflugsziel mit malerischem Jugendstil-Wasserkraftwerk, quicklebendiger Abtei Mariawald und der Burg Hengebach als Sitz einer Internationalen Kunstakademie.
In punkto Sortimentsfülle und Shoppingtrends kann es Heimbach in der Nähe der Rurtalsperre nicht mit der großen Kreisstadt Düren aufnehmen. Muss es aber auch gar nicht, um vor allem an Wochenenden viele Besucher anzulocken. Die Lage macht’s, denn Heimbach ist einer jener Orte, die mit einem eigenen Nationalpark-Tor – hier angesiedelt im ausgezeichneten „Wander-Bahnhof“ des Landes NRW – die Liebhaber von Eifelnatur magisch anziehen. Gepflegte Gastronomie gibt es in den Gassen des uralten Städtchens, um Trekking und Flanieren mit Leckerem zu verbinden… und anderes, was eine Reise wert ist. Da sind zum Beispiel die renommierten Kunstevents wie etwa Werkschauen, die im beeindruckenden Buntsandsteinrot der Burg Hengebach stattfinden. In den Räumen der Internationalen Kunstakademie werden Talente aus ganz Europa künstlerisch ausgebildet.
Nicht nur die Burg ist eine Art Pilgerstätte für Kulturinteressierte. Heimbach beweist eine Neigung zu ursprünglicher wie moderner Spiritualität durch die bemerkenswerte Doppelwallfahrtskirche St. Clemens und St. Salvator. Tradition trifft nahtlos auf stilvolle Schlichtheit, das Heimbacher Gnadenbild aus dem 15. Jahrhundert auf einen spektakulären italienischen Altar aus schwarzem Marmor. Für Besinnlichkeit und Achtsamkeit sorgt auch das etwas abseits des Ortskerns im Wald gelegene, stets kostenlos zugängliche Pflasterlabyrinth.
Der staatlich anerkannte Luftkurort Heimbach ist keine Metropole für Shoppinglustige, aber auf seine Weise ein äußerst attraktives Eifelstädtchen.