Jut Design: Die absolut richtige und beste Entscheidung
Julia Lenartz arbeitet als Selbstständige in einem Umfeld, das ganz viel Kreativität, Kontaktfreude und Technik erfordert: Sie ist Grafikdesignerin. Aber nicht Köln, wo sie zehn Jahre lang in einer Agentur arbeitete, und nicht Saarbrücken, wo sie ihre Ausbildung absolvierte, ist für sie und ihr Unternehmen Jut Desgin „the place to be“. Es ist Daun, die kleine Kreisstadt der Vulkaneifel.
Wer durch die Dauner Innenstadt flaniert, dem fällt in buntes Schaufenster auf, das irgendwie aus der Reihe tanzt. Hier gibt es keine Mode, keine Lebensmittel und keine Wohnaccessoires, es ist weder eine Parfümerie noch ein Café, weder ein Buchladen noch ein Optiker… nichts von alledem, was üblicherweise die Geschäftsmeile einer kleinen Stadt bevölkert. Man kann hineinschauen und sieht farbenfrohe Postkarten, Tassen und Buchcover, dazu eine gemütliche Sitzecke und vielleicht eine junge Frau, die in Zeichnungen vertieft an einem Tisch arbeitet. Es ist das Reich von Julia Lenartz, Herz und Hirn von Jut Design. Sie strahlt über das ganze Gesicht, wenn man sie nach ihrem ganz besonderen Standort fragt: „Das war für mich die absolut richtige und beste Entscheidung, hierher zu kommen und mich hier selbstständig zu machen!“
Ruhe, Inspiration und viel Unterstützung
Sie stammt aus Hörscheid, einem kleinen Dorf in der Nähe, und wohnt nun mit ihrem Lebensgefährten in Daun. Sie hat also familiären Background in der Eifel, kennt die Mentalität und wusste, worauf sie sich einließ, als sie die Metropole Köln verließ. „Es war für mich insofern natürlich kein Risiko“, räumt sie ein. „Aber wie wunderbar sich hier alles für mich anlässt, das konnte selbst ich vorher nicht ahnen.“ Nur die günstigen Mietpreise waren von vornherein als handfester Standortvorteil bekannt. Doch würde sie mitten auf dem Land genügend Kunden finden? Würde sie die hippe Großstadtkultur als Inspirationsquelle vermissen? Und würde die Technik mit der Übertragung großer Datenmengen funktionieren? „Heute weiß ich: Es klappt alles hervorragend. Mehr noch, hier habe ich viel bessere Chancen als in der Großstadt!“
Auffallen, einzigartig sein, Freiräume haben
Denn nicht nur das traditionsreiche Druckhaus Schneider, in dem ihr Büro ansässig ist und in dessen Untergeschoss sowohl handwerklich wie mit Hightech gedruckt wird, bietet für sie und zugleich für den Druckermeister Thomas Probst einen optimalen Co-Working-Space, in der beide nur gewinnen. Auch alles andere stimmt, etwa die Internetverbindung mit 100 Mbit pro Sekunde. „Ich habe Kunden in München oder Frankfurt, auch für Snapchat in San Francisco habe ich schon gearbeitet. Es ist aus deren Sicht gleichgültig, wo man sitzt, wenn die Datenlieferung schnell geht. Man kann von Daun aus problemlos global arbeiten. Aber es kommt ein besonderer Vorteil hinzu: Hier geht man nicht unter. Hier im Vulkaneifeler Umfeld bin ich nicht eine von tausend Grafikdesignerinnen, hier bin ich viel schneller im Gespräch und bekomme mehr Aufmerksamkeit. Die Eifel ist eine super Landschaft für Leute mit Pioniergeist, zugleich gibt sie ein Stück Geborgenheit mit vielen Gleichgesinnten, die auch etwas bewegen wollen. Es fällt leichter, Kontakte zu knüpfen.“ Das betreffe auch die gute Zusammenarbeit mit dem Gewerbe- und Verkehrsverein oder die Unterstützung etwa durch die Wirtschaftsförderer. „Die Wege sind kurz und unkompliziert.“ Und offenbar inspirieren sie dazu, die ganz eigene Handschrift zu finden. Julia Lenartz jedenfalls ist in ihrem Stil unverwechselbar geworden – mit ihrem Jut Design, das die Fröhlichkeit ihres Dauner Lebensgefühls ausdrückt.