Ein Binnenschiff wird beladen, © Trierer Hafengesellschaft mbH

Ein Hafen als logistisches Drehkreuz

Der Hafen Trier mit Standort am Eifeler Moselufer ist Knotenpunkt für die Versorgung eines Umkreises von hundert Kilometern: Hier werden trimodal für verschiedene Branchen Güter in die Region und aus der Region umgeschlagen. Mit „digitalem Zwilling“, neuem Logistikcenter und Partnerfirmen ist die Trierer Hafengesellschaft mbH zukunftsfähig aufgestellt.

Die intelligente Vernetzung von Frachtschifffahrt, Güterschienenverkehr und Lkw-Logistik möglichst mit eMobilität ist Kern des Begriffs „trimodal“. Drei Arten des Transports bilden zusammen eine funktionierende Lieferkette vom Herzen Westeuropas bis zu den großen Seehäfen Rotterdam und Antwerpen. Im Hafen von Deutschlands ältester Stadt wird das alltäglich und konkret gelebt. „Wir stellen die Infrastruktur zur Verfügung, damit unsere Kunden die Bevölkerung der Region versorgen und ihre Erzeugnisse exportieren können“, bringt es Volker Klassen, Geschäftsführer der Trierer Hafengesellschaft mbH, auf den Punkt. Per Binnenschiff und Bahn finden viele Güter ihren Weg und werden am Hafen Trier für den Weitertransport umgeschlagen: Zum Beispiel Brennstoffe und Treibstoffe gehen von hier aus an die Tankstellen und örtlichen Heizöllieferanten, auch gigantische Papierrollen aus den USA kommen an oder Verpackungen beispielsweise für die Getränkeindustrie der Eifel. Auch Flugasche für die Deponieabdeckung in Sehlem macht Station im Hafen.  

Offen für alle Branchen 

Umgekehrt werden die in der Eifel erzeugten Produkte für den Export fit gemacht: Von Trockenmilch aus Pronsfeld oder Bier aus Bitburg über Autoteile und aufbereitete Recyclingmetalle bis zu Holz ist alles möglich. Die Menge macht’s, damit sich die Verschiffung beziehungsweise der Schienentransport, die im Hafen zwischen Ehrang und Pfalzel eng verzahnt sind, lohnt. „Wir sind prinzipiell offen für alle Branchen“, sagt Klassen, „und kein ‚closed shop‘, der nur von wenigen genutzt werden kann. Die Flexibilität macht unsere Infrastruktur, die wir vorhalten, stark.“ Einige Unternehmen haben den Standortvorteil des Hafengeländes besonders intensiv für sich genutzt und sich selbst dort angesiedelt: Dazu zählen beispielsweise die WestRock Company, ein weltweit führender Anbieter von nachhaltigen Papier- und Verpackungslösungen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, das Moselstahlwerk, das mit Walzdrähten und technischen Drähten seine Kunden in Deutschland sowie im angrenzenden Ausland beliefert und die Steil Gruppe, eines der innovativsten Metallaufbereitungsunternehmen Europas mit Hauptsitz im Hafen Trier. Und es eröffnen sich durch den Abriss eines alten Kornspeichers ganz neue Perspektiven. „Wir bauen eine hochmoderne Halle, die Partnerunternehmen für ihre Logistik, für Kommissionierung, Labeln und Einlagerung von Waren nutzen“, schildert Volker Klassen ein zusätzliches Geschäftsfeld. 

Wettbewerbsfähig im Herzen Westeuropas 

Die Neubauten auf dem Areal sowie die Ausstattung mit einem 5G-Netzwerk bezeugen die Innovationskraft des Trierer Hafens, der sich für sein Einzugsgebiet im Wettbewerb sieht mit dem Rheinhafen in Andernach oder dem Hafen von Lüttich, an Maas und Albertkanal gelegen. „Wir können mit unserem ‚digitalen Zwilling‘ physische Prozesse virtuell abbilden und so ganze Supply Chains simulieren.“ Das schafft nicht nur mehr Präzision und letztlich Zeitersparnis, sondern ist auch ein Argument in Richtung Kunden, ihre Waren möglichst per Schiff und Bahn zu transportieren. „Unsere Trimodalität bedeutet für sie die Sicherheit, auf Herausforderungen wie Niedrig- oder Hochwasser sofort reagieren zu können. Irgendwas geht immer!“ Auf die Kompetenz als Logistik-Hub macht der Hafen auch auf ungewöhnliche Weise aufmerksam. So gab es 2022 in der Europäischen Kunstakademie die viel beachtete Kunstausstellung „AHOI“ anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Hafengesellschaft. Und passend zur Bewegung von Gütern aller Art denkt man bereits an Sportevents, die dann Menschen in Bewegung bringen. Mit seinen 1,6 Millionen Tonnen Schiffsgüter- und Bahnumschlag bleibt der Hafen Trier eben immer im Fluss, buchstäblich. 

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Geschäftsführer Volker Klassen, © Trierer Hafengesellschaft mbH

Seit Jahren ist der Hafen Trier ein wichtiger Logistikstandort und Wirtschaftsmotor der Großregion Trier, Eifel, Saarland und Luxemburg. Doch der einzige deutsche Binnenhafen an der Mosel steht, wie die gesamte Logistik, vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Insbesondere die Bewältigung des Klimawandels fordert überzeugende Konzepte und Strategien.

Volker Klassen - Geschäftsführer

Trierer Hafengesellschaft mbH

Ostkai 4
54293 Trier
Telefon: +49 651 96 804-30

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