Ein Hotel, das verbindet

Schon beim Betreten des 3-Sterne-Hotels fühlt man: hier herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Das bestätigt auch Hoteldirektor Thomas Metzger: „Unsere Mitarbeitenden lieben es, hier zu arbeiten. Gerade auch unsere Kolleginnen und Kollegen mit Behinderung sind unendlich froh und stolz auf ihren Job“. Und dieser Spaß, die gute Laune und von Herzen kommende Freundlichkeit stecken an.

Reisen und Arbeiten für alle – inklusiv und barrierefrei

Fast jeder zweite Mitarbeitende im Euvea ist ein Mensch mit körperlicher oder geistiger Behinderung. Als Inklusionsbetrieb bietet das Hotel diesen Menschen eine berufliche Teilhabe. Ob Rezeption, Küche, Service oder Technik – in allen Bereichen gehen sie einer eigenständigen Beschäftigung nach. Stellenprofil und Arbeitsabläufe werden dabei immer sehr stark an die Fähigkeiten und Möglichkeiten der jeweiligen Personen angepasst. Das Hotel kümmert sich darüber hinaus um eine intensive Rundum-Betreuung – vom Transport zur Arbeitsstätte über Kursangebote für eine betriebliche Gesundheitsförderung bis hin zur Vorbereitung auf einen Job im klassischen ersten Arbeitsmarkt. 

Teilhabe bietet Euvea nicht nur den Angestellten, sondern auch seinen Gästen. Das barrierefreie Hotel verfügt über 26 Zimmer, wovon 13 rollstuhl- und gehbehindertengerecht ausgebaut sind. Ein großzügiges Pflegebad und eine barrierearme Wellnesslandschaft runden das Angebot für die Hotelgäste mit körperlichen Beeinträchtigungen ab. Damit wird es Pflegereisenden, Hochbetagten oder hilfsbedürftigen Menschen ermöglicht, einen unbeschwerten Aufenthalt in der Südeifel zu genießen. „Reisen für alle“ ist für das Euvea nicht nur ein Zertifikat, sondern täglicher Anspruch.

Hier lebt der europäische Gedanke

Ursprünglich war das Euvea als grenzüberschreitendes Begegnungszentrum geplant (euvea = Europäische Vereinigung für Menschen mit einer Behinderung aus Eifel und Ardennen). Sieben Organisationen für Menschen mit Behinderungen aus Deutschland, Belgien, Luxemburg und Frankreich schlossen sich als gemeinnützige Gesellschaft zusammen mit dem Ziel, von- und miteinander zu lernen sowie gemeinsam an der Integration von Menschen mit Behinderung zu arbeiten. Am Ende der 10-jährigen Planungs- und Bauzeit wurde das Haus im Jahr 2001 als inklusives Freizeit- und Tagungshotel eröffnet. Der Ursprungsgedanke ist hier weiterhin Tag für Tag lebendig. „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit unserer Partner ist von unschätzbarem Wert. Verantwortliche aus unterschiedlichen sozialen Bereichen und Ländern tauschen sich hier aus, bringen Impulse ein, vernetzen sich – und fördern so die Arbeit im Umgang mit behinderten Menschen“, erzählt Metzger stolz.  

Zahlreiche Gruppen wie Behindertenverbände, Selbsthilfeinitiativen oder betreute Seniorenreisen aus dem In- und Ausland zählen zur Hauptzielgruppe. Und auch Menschen ohne Beeinträchtigung schätzen das Hotel aufgrund seines besonderen Flairs.

Euvea setzt auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit

Die soziale Komponente bildet für das Hotel das Fundament. Die Säulen seines Unternehmertums werden auch immer stärker von der ökologischen Verantwortung geprägt. So wurde die Beleuchtung auf stromsparende LED umgestellt, eine PV-Anlage ist in Planung, energetische Optimierungen fließen bei allen anstehenden baulichen Maßnahmen ein, es wird regional erzeugter Ökostrom genutzt, das Thema Mülltrennung – in Hotels noch unüblich – will man durch organisatorische Maßnahmen angehen. In der Hotelküche legt man großen Wert auf regionale und saisonale Zutaten und sorgt damit für einen möglichst geringen CO2-Fußabdruck der Speisen. Das schmeckt sowohl den Hotelgästen als auch den Stammkunden des Städtchens Neuerburg, die gerne zum Essen im Euvea vorbeikommen und mächtig stolz sind auf ihren ganz besonderen Vorzeigebetrieb.