Schnittholz - Lufttrocknung, © Eifel Tourismus GmbH/Heiko Jakobs

Vom Wald ins Wohnzimmer: Der kurze Weg des klimafreundlichen Baustoffes Holz

Das zertifizierte EIFEL-Holz stammt aus hiesigen, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Im Säge- und Hobelwerk Theis produziert man hieraus Massivholzdielen. Das Familienunternehmen ist damit ein wichtiges Glied der regionalen Wertschöpfungskette.

Wald spielte in der Eifel schon immer eine bedeutende Rolle als Energieträger und Baustoff. Bis ins 19. Jahrhundert wurden enorme Mengen gerodet, um den Bedarf der Bergbaubetriebe und Eisenhüttenwerke zu decken. Der Kahlschlag veränderte die Eifel, um 1800 dominierten fast nur noch Wiesen- und Heidelandschaften. Erst die Preußen sorgten wieder für große Aufforstungen – das war der Anfang einer nachhaltigen Forstwirtschaft in der Region. Heute wird in den PEFC-zertifizierten Wäldern nicht mehr Holz eingeschlagen als nachwächst.

EIFEL-Holz – gut fürs Klima

Heute ist die Eifel wieder stolz auf ihren Reichtum an Mischwäldern. Und da diese bekannterweise wichtige CO2-Speicher sind, spielen sie eine bedeutende Rolle im Klimaschutz. Zudem wirken die schattigen Landstriche der ansteigenden Erderwärmung entgegen. Was zusätzlich für das zertifizierte EIFEL-Holz spricht, sind die kurzen Distanzen vom Wald zum Verarbeiter und späteren Bauherren. Denn dies bedeutet, dass auf den kurzen Transportwegen nur wenig CO2 ausgestoßen wird.

All das liegt Arnold Theis sehr am Herzen – das Familienunternehmen arbeitet seit jeher sehr eng im Takt der Natur. Um etwa 1900 bauten seine Vorfahren am Gaybach nahe der luxemburgischen Grenze eine Mühle – zunächst zum Mahlen von Getreide, später auch zum Sägen von Holz. „Früher gab es viele Sägewerke in der Region, heute sind wir noch eine von dreien in Rheinland-Pfalz, die Laubholz verarbeiten“, erzählt der Inhaber. Ein Grund dafür: Die Möbelindustrie als einstiger wichtiger Abnehmer ist längst aus Deutschland verschwunden und besorgt sich ihr Holz günstig auf internationalen Märkten. Das war für Theis um die Jahrtausendwende der Grund, seinen Betrieb neu auszurichten. Die Brüder Arnold und Willi Theis bauten zum bestehenden Sägewerk ein neues Hobelwerk, um das Holz selbst zum fertigen Endprodukt zu verarbeiten.

Nachhaltiges Wirtschaften liegt in der Natur

Willi Theis ist für den Holzeinkauf zuständig. Er weiß, wo die Eichen für seine EIFEL-Massivholzdielen herkommen - er hält einen engen Kontakt zu den Forstämtern im Umkreis von 100 km und bekommt die Herkunft des FCS und PEFC-zertifizierten Holzes mit Brief und Siegel bestätigt. „Für unsere Kunden ist es wichtig, mit gutem Gewissen ein regionales Holz zu kaufen und kein Raubbau-Holz aus tropischen Wäldern“, so Theis.

Von der Anlieferung der riesigen Baumstämme bis zur Auslieferung der fertigen Dielen vergehen bis zu zwei Jahre. Denn das Schnittholz trocknet mindestens 12 Monate im Freien, wird anschließend zugeschnitten und in den eigenen Trockenkammern schonend auf 8-10% Holzfeuchte heruntergetrocknet. Die Wärme hierfür wird mit eigenen Hackschnitzeln erzeugt – Abfallmaterial des Holzzuschnittes sowie Hobelspäne aus der Dielenproduktion. Danach erhalten die Bretter in der Hobelhalle das gewünschte Nut- und Feder-Profil und werden je nach Wunsch abschließend maschinell geölt.

Enge Kundenbindung gehört zur Philosophie

Den Großteil der Dielen verkauft das Unternehmen direkt ab Werk an die Endkunden, einen kleineren Teil über kooperierende Schreinereien und Holzhändler. Für Theis ist der direkte Draht zu seinen Kunden wichtig. „Damit das Ergebnis stimmt und die Dielen mit der richtigen Feuchte eingebaut werden, muss ich viele Details mit dem Kunden abstimmen: Wann genau wird eingebaut? Ist der Neubau bereits trocken? Welche Restfeuchte hat der Estrich? Fatal ist es, wenn die Dielen vorm Einbau auf der Baustelle Feuchtigkeit aufnehmen.“ Neben den technischen Fragen geht es auch um die Optik, die in der Ausstellung besprochen werden: Bestehen besondere Anforderungen in Bezug auf das Dielenmaß?  Wird eine feine Maserung oder eine rustikale mit sichtbaren Aststellen, Einwüchsen und Rissen gewünscht? Welcher Farbton soll die Ölung haben? All das spricht Theis auch mit den Kunden durch, die über das Internet auf das Holzwerk aufmerksam werden. Die Qualität aus der Eifel spricht sich zwischenzeitlich nämlich deutschlandweit rum.

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Portrait Arnold Theis, © Theis Holz

Holzbaustoffe bieten in vielerlei Hinsicht Pluspunkte – sowohl fürs globale Weltklima als auch das heimische Wohlfühlklima. Wir müssen alles daran setzen, unsere Wälder zu schützen und sie als Rohstofflieferant zu bewahren.

Arnold Theis - Dipl. Ing, Inhaber
Eifel-Produzent Logo

Als Holz Theis Ende 2009 als neuer Regionalmarke EIFEL Produzent in unsere Qualitätsmarke eintrat, wussten wir, dass wir einen sehr guten Partner mit hohem Wertschöpfungspotential und einer klaren Nachhaltigkeitsstrategie gewonnen haben. Wir sind heute noch immer sehr stolz auf diese Kooperation.

Markus Pfeifer - Geschäftsführer Regionalmarke EIFEL GmbH

Holz Theis - Alfred Theis OHG

Gaymühle 13
54673 Rodershausen
Telefon: +49 6524 930-40

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