Wasserbüffel, © Zukunftsinitiative Eifel / Eifel Tourismus GmbH

Unverwechselbare Lebensqualität aus Ostbelgien

Tom Löfgen ist Biolandwirt aus Passion. Er hat sich auf Wasserbüffel spezialisiert: Milchprodukte, Fleisch… und Landschaftspflege. Bewusst hat er sich der Marke „Made in Ostbelgien“ angeschlossen.

Dass gute Dinge in so einer Gegend gedeihen, liegt auf der Hand: Es ist eine märchenhaft schöne Landschaft mit unzähligen Wäldchen und Hecken, blühenden Wiesen und gelassen wiederkäuenden Kühen im Freiland sowie winzigen Dörfern. Äußerlich gibt es keine Spur von Agrarindustrie, hier sieht die bäuerliche Welt noch intakt aus. Einer, der will, dass dies auch wahr bleibt, ist Tom Löfgen. Seine Heimat ist Honsfeld, der ostbelgische Weiler gehört zu Büllingen nah an der deutschen Grenze. Die Abnehmer seiner Produkte sind nicht nur die Kunden von Bauernmärken oder Einzelhändlern in Ostbelgien. Auch ein Supermarkt in Prüm gehört dazu ebenso wie private Kundschaft von Köln bis Brüssel. Es sind Menschen, die bewusst auf Regionales und Ökologisches setzen. Da hilft ihm die Teilnahme am Projekt „Made in Ostbelgien“, das Metzgereien, Bäckereien, Gastronomen oder andere Genuss-Manufakturen verbindet.

Naturschutz und Landwirtschaft werden eins

Vor allem schätzen die Verbraucher Außergewöhnliches, denn Würste, Schinken, Frischkäse, Camembert oder Fruchtquark, die Tom Löfgen erzeugt und vermarktet, stammen von Wasserbüffeln. Sein eigenes Label heißt darum schlicht Eifel Büffel. Die Milch der Tiere hat einen Fettanteil von bis zu acht Prozent, das fettarme Fleisch schmeckt wie eine Mischung aus Wild und Rind… kurzum, die Verbraucher haben etwas Besonderes auf dem Tisch. Die Büffel kommen ursprünglich in Asien vor und lieben das Suhlen in feuchten Böden. Für das Hohe Venn sind sie genau damit ein ideales Vieh: Sie fühlen sich auf sumpfigen Weiden wohl und eignen sich hervorragend zur Landschaftspflege. Entlang des Fernradwegs Vennbahn sind Teile von Löfgens Herde im Einsatz, um die venntypische offene Vegetation zu erhalten. Bis zur möglichst stressfreien Schlachtung ohne lange Transportwege haben die Tiere ein artgerechtes Leben mit gesundem, chemiefreiem und natürlichem Futter.

Charakter zeigt sich in der Verantwortung

Tom Löfgen arbeitet in einer Hofgemeinschaft mit Familie Theissen, die ihrerseits neunzig Milchkühe hält. Ältere Kühe, die nicht mehr so viel Milch geben, dienen als Ammen für Büffelkälber. Bei den Eifel Büffeln von „Made in Ostbelgien“ sind (im Gegensatz zur Büffelhaltung zwecks Mozzarellaherstellung in Italien) die männlichen Nachkommen keine „Wegwerfware“, sondern dürfen wie ihre weiblichen Artgenossen auf der Weide leben. „Natürlich sind die Büffel auch bei mir ‚Nutztiere‘. Aber gerade weil ich regionale Kreisläufe habe und für die Kunden transparent bin, wäre ein rücksichtsloser Umgang vollkommen fehlgeleitet.“ Löfgen hat keinen „Streichelzoo“. Und dennoch ist seinen Tieren anzumerken, dass sie sehr gutmütige und anhängliche Kreaturen sind. „Ich war immer schon fasziniert von Tierhaltung. Als ich Kind war, hatten unsere Nachbarn einen Hof, und ich war fast immer dort“, erinnert er sich. Eine Fernsehreportage ermutigte ihn 2014, seinen Traum wahr zu machen, seine landwirtschaftliche Hochschulreife zu nutzen und mit dieser Ausbildung auf Wasserbüffel sowie deren Nachzucht zu setzen.

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